Max Keller (1770-1855)
Max Keller gehört zu den Komponisten Süddeutschlands, die unmittelbar als Schüler Michael Haydns dem Vorbild des Lehrers folgten und vorrangig kirchenmusikalische Werke schufen. In Trostberg geboren, erhielt Keller mit zehn Jahren als Sängerknabe seinen ersten Musikunterricht am Benediktinerkloster in Seeon.
1788 übernahm er dort die Stelle des Organisten, ging aber immer wann es die Zeit erlaubte nach Salzburg zum Kompositionsstudium zu Michael Haydn. Ende der 90er Jahre wurde er Organist in Burghausen und 1801 bis zu seiner Pensionierung 1851 Kapellorganist in Altötting.
Seine Messkompositionen sind orchestral reich ausgestattet, vermeiden aber die seinerzeit üblichen opernhaften Töne. Die textliche Ausdeutung steht bei aller Einfachheit der Mittel im Vordergrund.
Dr. Ulrike B. Keil